Glossar

Begriff Definition
Agroforst

Agroforst ist eine Kombination aus Land- und Forstwirtschaft. Bäume oder Sträucher werden auf Acker oder Grasland innerhalb einer Parzelle gepflanzt. Typische Agroforstsysteme in der Schweiz sind Hochstammbäume auf Wiesen und Weiden.

Siehe auch: Anpassungsmassnahmen im Ackerbau 

Agroscope

Agroscope ist das Kompetenzzentrum des Bundes für landwirtschaftliche Forschung und ist dem Bundesamt für Landwirtschaft angegliedert.

Biodiversitätsförderflächen (BFF)

Flächen, die gezielt der Erhaltung und Förderung der Biodiversität dienen. Typische Beispiele sind extensiv bewirtschaftete Wiesen, Blühstreifen für Nützlinge oder hochstämmige Bäume.

Boden- und Klimabedingungen

Boden- und Klimabedingungen beziehen sich auf die Bodeneigenschaften und die klimatischen Bedingungen einer Region, die gemeinsam die landwirtschaftliche Produktivität beeinflussen. Im Zusammenhang mit dem Klimawandel beeinflussen Veränderungen der Temperatur und der Niederschlagsmuster diese Bedingungen direkt, was zu Veränderungen der Anbauzyklen und des Ertragspotenzials führt. Solche Veränderungen können die Bodenstruktur verschlechtern und die Verfügbarkeit von Wasser beeinträchtigen, wodurch nachhaltige landwirtschaftliche Praktiken immer wichtiger werden.

CO2-Bilanz

Die CO₂-Bilanz (auch Kohlenstoffbilanz genannt) ist eine Methode zur Berechnung der Gesamtemissionen von Kohlendioxid (CO₂), die durch verschiedene Aktivitäten, Prozesse oder Produkte freigesetzt werden. Sie umfasst alle CO₂-Quellen (Emission) und CO₂-Senken (Absorption), um den Nettoeffekt auf die Atmosphäre zu bestimmen. Eine positive CO₂-Bilanz bedeutet, dass mehr CO₂ freigesetzt als absorbiert wird, was zur Klimaerwärmung beiträgt. Eine negative CO₂-Bilanz zeigt, dass mehr CO₂ absorbiert als freigesetzt wird, was klimafreundlich ist.

Die CO₂-Bilanz wird oft genutzt, um die Umweltfreundlichkeit von Produkten, Dienstleistungen oder ganzen Unternehmen zu bewerten und Massnahmen zur Reduktion von CO₂-Emissionen zu planen und zu überwachen.

 
Fossiler Kohlenstoff

"Fossiler Kohlenstoff" bezieht sich auf Kohlenstoff, der in fossilen Brennstoffen wie Kohle, Erdöl und Erdgas gespeichert ist. Diese Brennstoffe entstanden über Millionen von Jahren aus abgestorbenen Pflanzen und Tieren. Wenn sie verbrannt werden, wird der gespeicherte Kohlenstoff als CO₂ in die Atmosphäre freigesetzt, was zur globalen Erwärmung beiträgt.

Fossiles Wasser

Grundwasservorräte, die sich vor Tausenden oder Millionen von Jahren angesammelt haben. Diese Wasservorräte in tiefen Aquiferen werden im Rahmen der heutigen Wasserkreisläufe nicht erneuert. Vor dem Hintergrund des Klimawandels und der zunehmenden Wasserentnahme muss fossiles Wasser als nicht nachhaltige Ressource betrachtet werden, da eine übermässige Nutzung dazu führen kann, dass der fossile Grundwasserspiegel sinkt, ohne dass es eine natürliche Auffüllung gibt. Dies kann vor allem in trockenen Regionen schwerwiegende ökologische und wirtschaftliche Folgen haben.

Kohlenstoffsenken

Kohlenstoffsenken sind natürliche oder künstliche Systeme, die Kohlendioxid (CO₂) aus der Atmosphäre aufnehmen und speichern, wodurch sie helfen, den CO₂-Gehalt in der Luft zu reduzieren.

Mischkulturen

Mischkulturen sind Anbauflächen, auf denen verschiedene Pflanzenarten gemeinsam gepflanzt werden. Mischkulturen dienen dazu, die Nutzung der Bodenressourcen zu optimieren und die ökologische Stabilität zu erhöhen. Mischkulturen können zudem dazu beitragen, Schädlinge und Krankheiten zu reduzieren, da die Vielfalt der Pflanzen den Schadorganismen die Ausbreitung erschwert. Zudem kann diese Methode die Bodenqualität verbessern und die Effizienz der Wasser- und Nährstoffnutzung steigern.

Siehe auch Anpassungsmassnahmen Ackerbau.

Netto-Null

Netto-Null bedeutet, dass die durch menschliche Aktivitäten verursachten Treibhausgasemissionen (THG) durch natürliche oder technische Maßnahmen vollständig ausgeglichen werden, sodass unter dem Strich keine zusätzlichen Emissionen in die Atmosphäre gelangen

Ökologischer Leistungsnachweis

Landwirtinnen und Landwirte erbringen im Rahmen des Ökologischen Leistungsnachweises (ÖLN) verschiedene ökologische Leistungen. Sie sind eine Grundvoraussetzung für den Erhalt von Direktzahlungen und garantiert eine umweltgerechte Landwirtschaft. 

Suonen

Suonen oder Bissen (vom französischen le bisse) sind historische, offene Wasserleitungen im Kanton Wallis und dienen hauptsächlich der Bewässerung landwirtschaftlich genutzter Flächen.

Unkrautdruck

Unkrautdruck beschreibt die Bedrohung der Nutzpflanzen auf einem Feld durch Unkräuter. Der Schaden dieses Drucks hängt davon ab, wie viel Licht, Wasser und Nährstoffe die Unkräuter den Kulturpflanzen wegnehmen. Ist der Druck gross, fallen die Erträge angebauter Kulturen geringer aus.

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