Glossar
Begriff | Definition |
---|---|
Korridorhabitate | Diese stellen Verbindungswege zwischen verschiedenen flächigen Biodiversitätsförderflächen und/oder Trittsteinen dar. Als typische Korridorhabitate zählen abgestufte Waldränder, Hecken, Buntbrachen, Krautsäume, Altgrasstreifen oder Pufferstreifen entlang von Gewässern. |
Mutterkorn | Der Pilz befällt Getreidearten und zahlreiche Gräser. Er ist hochgiftig und stellt für die Tiere ein Gesundheitsrisiko dar. Entsprechend gibt es Höchstgehalte für Futtermittel, die nicht überschritten werden dürfen. |
Neobiota | Arten, die durch absichtlichen oder unabsichtlichen Einfluss des Menschen aus ihrem ursprünglichen Verbreitungsgebiet in andere Gebiete verschleppt wurden und dort nicht natürlicherweise vorkommen. Als Neobiota werden nur all jene Arten bezeichnet, die nach 1492 (Entdeckung Amerikas durch Kolumbus) verschleppt wurden. |
Neophyten | Pflanzenarten, die durch menschliche Aktivitäten in Regionen gelangt sind, in denen sie ursprünglich nicht heimisch war. Dies kann unbeabsichtigt durch z.B. den globalen Handel oder absichtlich durch z.B. Anbau geschehen. |
Neozoen | Tierarten, die absichtlich oder unabsichtlich durch menschliche Aktivitäten in neue Gebiete eingeführt wurden, in denen sie bisher nicht vorgekommen sind. |
Nützlingsstreifen | Ein- oder mehrjährige mit einheimischen Wildblumen und Kulturpflanzen angesäte Fläche (Biodiversitätsförderfläche). |
Offene Ackerfläche | Als offene Ackerfläche gelten Flächen, auf welchen einjährige Acker-, Gemüse- und Beerenkulturen sowie einjährige Gewürz- und Medizinalpflanzen angebaut werden. Ackerflächen setzen sich aus Flächen zusammen, die in die Fruchtfolge einbezogen sind: offene Ackerfläche und Kunstwiesen. |
Ökologischer Leistungsnachweis (ÖLN) | Ökologische Leistungen, welche die Landwirtinnen und Landwirte erbringen, werden im Rahmen des ÖLN mit Direktzahlungen abgegolten. |
Ökosystem / Ökosysteme | Ein Ökosystem besteht aus einer Lebensgemeinschaft von Pflanzen, Tieren, Menschen und anderen Organismen innerhalb eines bestimmten Lebensraums. |
Ökosystemleistung / Ökosystemleistungen | Von der Natur erbrachte unverzichtbare Leistungen von hohem ökologischem, ökonomischem und gesellschaftlichem Wert. Zum Beispiel die Bestäubung von Kulturen durch Insekten. |
Qualitätsstufe 2 (Q2) | Für einige Biodiversitätsförderflächen wie extensiv genutzte Wiesen oder Hecken gibt es eine Qualitätsstufe 1 und Qualitätsstufe 2. Letzteres bezeichnet Flächen von besonders wertvoller Qualität für die Biodiversität, beispielsweise müssen spezifische Massnahmen in der Bewirtschaftung eingehalten werden oder eine gewisse Anzahl an seltenen Pflanzen aufweisen. |
Spezialisten / spezialisierte Arten | Arten, die sich im Laufe der Evolution auf bestimmte Lebensräume, Nahrungsquellen oder ökologische Nischen spezialisiert haben. Sie sind daher anfällig für Veränderungen in ihrer Umwelt. |
Totholz | Totes Holz ist für die Biodiversität im Wald von grosser Bedeutung. Darin wohnen nicht nur Insekten, sondern auch grössere Tiere, Vögel oder Fledermäuse. Zahlreiche Pflanzen und Pilze können vom Totholz profitieren. |
Trittsteine | Einzelelemente innerhalb oder angrenzend an die Dauerlebensräume bieten Insekten und anderen Tieren zeitweise besiedelbare Lebensräume. Dazu zählen Einzelbäume, Ast- und Steinhaufen, Tümpel oder Trockenmauern. |
Umweltziele (UZL) | Die Umweltziele für die Bereiche Biodiversität, Landschaft und Gewässerraum, Klima und Luft sowie Wasser und Boden verdeutlichen, wie die Landwirtschaft dazu beitragen kann, die Belastungsgrenzen der Ökosysteme nicht zu überschreiten und die natürlichen Lebensgrundlagen zu bewahren. |