Glossar
Begriff | Definition |
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Absenkpfad Nährstoffe | Das Ziel besteht darin, die Nährstoffverlustevon Stickstoff um 15% und jene von Phosphor um 20% bis 2030 zu reduzieren. Der Absenkpfad soll zu einer effizienteren und nachhaltigeren Landwirtschaft beitragen. |
Agroforst / Agroforstsysteme | Agroforst ist die Kombination von Bäumen oder mehrjährigen verholzten Strukturen mit der landwirtschaftlichen Produktion auf derselben Fläche. Agroforst in Kombination mit Tierhaltung wird als «sylvopastoral» bezeichnet, mit Ackerkulturen und Gemüse als «sylvoarabel» und im Rebbau als «Vitiforst» bezeichnet. |
ALL-EMA | Das Monitoringprogramm «Arten und Lebensräume Landwirtschaft» hat die Aufgabe, die Entwicklung der Biodiversität in der Schweizer Landwirtschaft zu quantifizieren. Somit können agrarpolitische Massnahmen evaluiert und weiterentwickelt werden. |
Biodiversität | Die «Vielfalt des Lebens» umfasst drei Ebenen: Die Artenvielfalt (Tiere, Pflanzen, Pilze, Bakterien), die genetische Vielfalt und die Vielfalt der Lebensräume. |
Biodiversitätsförderflächen (BFF) | Diese landwirtschaftlichen Nutzflächen dienen gezielt der Erhaltung und der Förderung der biologischen Vielfalt. Typische Beispiele sind extensiv bewirtschaftete Wiesen, Nützlingsstreifen oder Hochstammbäume. |
Dauerlebensräume | Diese bestehen aus grossflächigen Biodiversitätsförderflächen wie zum Beispiel artenreichen extensiven Wiesen und bilden die Basis der Lebensraumvernetzung. |
Direktzahlungen | Direktzahlungen sind eines der zentralen Elemente der Schweizer Agrarpolitik. Sie ermöglichen eine Trennung der Preis- und Einkommenspolitik und gelten die von der Gesellschaft geforderten Leistungen ab. Dazu gehören z.B. Biodiversitätsbeiträge zur Erhaltung und Förderung der Artenvielfalt oder Versorgungssicherheitsbeiträge zur Sicherstellung einer sicheren Versorgung der Bevölkerung mit Nahrungsmitteln. |
Ernährungssicherheit | Eine Situation, die eintritt, wenn alle Menschen jederzeit physischen, sozialen und wirtschaftlichen Zugang zu ausreichenden, sicheren und nährstoffreichen Nahrungsmittel haben, die ihren Nährstoffbedarf decken und ein aktives und gesundes Leben ermöglichen. Dies beinhaltet vier Dimensionen: Verfügbarkeit, Zugang, Verwendung und Stabilität. |
Erosion | Die Verlagerung von Böden durch Regen oder Wind. |
Feuerbrand | Diese gefährliche Bakterienkrankheit befällt vor allem Kernobstgewächse wie Äpfel oder Birnen und kann sich sehr schnell ausbreiten. |
Funktionale Biodiversität | Die Vielfalt der Wechselbeziehungen innerhalb und zwischen der drei Ebenen der Biodiversität (Artenvielfalt, genetische Vielfalt und Vielfalt der Lebensräume) wird als funktionale Biodiversität bezeichnet. |
Generalisten / generalisierte Arten | Arten, die sich an verschiedene Lebensräume und Umweltbedingungen anpassen können. Sie sind flexibel und vielseitig in ihrem Verhalten sowie ihren Ernährung- und Lebensraumansprüchen. |
Getreidehähnchen | Diese Insekten können alle Getreidearten befallen. Vor allem im Larvenstadium sind sie ein Problem, da sie die Blätter schädigen. |
Integrierter Pflanzenschutz | Es gilt der Grundsatz, dass chemische Bekämpfungsmassnahmen erst in Betracht gezogen werden, wenn präventive und nicht-chemische Methoden allein keinen ausreichenden und wirtschaftlich tragbaren Schutz der Kulturen vor Schadorganismen bieten können. |
Invasive gebietsfremde Arten | Organismen, die von ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet in neue Gebiete verschleppt werden, in denen sie nicht heimisch waren (Neobiota). Invasive Arten haben die Fähigkeit, sich in ihren neuen Lebensräume schnell zu vermehren und auszubreiten, oftmals auf Kosten einheimischer Arten und Ökosysteme. Dabei können sie erhebliche Schäden verursachen. |